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Ethnographic Climate Fiction: Oder was ist der Unterschied zu Solarpunk?

Im Rahmen des kürzlich erschienen Buches "Kliamgeschichten: Planet, Krise, Fiction" (edition assemblage), diskutiere ich in einem Interview mit Lydia Herms (Deutschlandfunk Nova) die Unterschiede zwischen ethnographisch-inspirierter Climate Fiction und Solarpunk. Beide Genres setzen sich intensiv mit der Klimakrise auseinander, doch sie tun dies auf ganz unterschiedliche Weise.


Solarpunk: Visionäre Utopien für eine nachhaltige Zukunft

Solarpunk zeichnet sich durch seine optimistischen Zukunftsvisionen aus. Hier werden Gesellschaften skizziert, die bereits erfolgreich auf die Herausforderungen des Klimawandels reagiert haben. Es ist eine Welt, in der nachhaltige Technologien, soziale Gerechtigkeit und ökologische Harmonie im Mittelpunkt stehen. Diese Erzählungen motivieren durch Hoffnung und zeigen auf, dass eine positive Transformation möglich ist, wenn wir gemeinschaftlich an Lösungen arbeiten. Lydia Herms betont, dass Solarpunk nicht nur eine literarische Strömung, sondern auch eine inspirierende Bewegung ist, die uns dazu ermutigt, aktiv für eine bessere Zukunft einzutreten.


Ethnographisch-inspirierte Cli-Fi: Realistische Szenarien und kulturelle Tiefe

Im Gegensatz dazu nähert sich die ethnographisch-inspirierte Cli-Fi dem Thema Klimawandel durch eine realistischere Linse. Diese Geschichten sind tief in den aktuellen sozialen und kulturellen Kontexten verankert und zeigen, wie verschiedene Gemeinschaften weltweit auf die Klimakrise reagieren. Dabei liegt der Fokus häufig auf den Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, sowie auf den vielfältigen und oft schwierigen Anpassungsprozessen. Die Geschichten sind zum Teil auch sehr spekulativ und in die Zukunft gewandt. Diese Form der Cli-Fi bietet eine eindringliche Darstellung der realen und oft bedrückenden Auswirkungen des Klimawandels auf verschiedene Kulturen und Regionen.


Das Buch "Klimageschichten": Die Stärke liegt in der Vielfalt

Das kürzlich erschienene Buch "Klimageschichten" vereint diese beiden Ansätze auf eindrucksvolle Weise. Es bietet eine Sammlung von Geschichten, die sowohl die Hoffnung und das Potenzial für positive Veränderungen verkörpern, wie es im Solarpunk zu finden ist, als auch die komplexen, ethnographisch inspirierten Darstellungen von Gemeinschaften, die sich mit den realen Auswirkungen der Klimakrise auseinandersetzen. Diese Anthologie besticht durch ihre Vielfalt an Perspektiven und Narrativen, die von utopischen Zukunftsvisionen bis hin zu tiefgründigen, kulturell geprägten Klimawandel-Erfahrungen reichen.


Kaufen kann man das Buch hier (12,80€): https://www.edition-assemblage.de/buecher/klimageschichten/


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